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Reflexionen nach Frustrationen oder wie tötet man emotional

 

 

Wenn man im Leben alleine aus dem Bett steigen kann, dann kann man echt dankbar sein.

Pfeif auf alle Konventionen.

Ja, es gibt Leute, die einem etwas beibringen wollen, die es auch gut meinen.

Aber wenn die Betriebssoftware in meinem Hirn ganz anders läuft als die,

auf denen die Leute, die das Wissen haben läuft, dann kann das mitunter ziemlich nervtötend werden.

Wenn man drauf kommt, dass die in die Jahre gekommenen Synapsen auch nicht mehr das sind was sie mal waren, dann kann es sehr ungemütlich werden.

Wenn man nun in so einem Moment feststeckt, wo man eigentlich nur noch Schwarz sieht, dann ist das für das Glücklicksein, nachdem die Menschheit ja jeder für sich strebt nicht sehr förderlich.

 

So was tut man. Der Mensch will sich eigentlich immer gut und kompetent fühlen.

Wenn er sich allerdings in einem Umfeld befindet, wo er dieses Gefühl nicht haben kann, gibt es im Allgemeinen zwei Möglichkeiten.

 

Möglichkeit 1 (die unter uns gesagt einfachere)

Change the environment

Soll soviel heißen wie, nimm die Beine in die Hand und laufe.

Natürlich folgt die nächste Frage auf dem Fuß:

Wohin?

Diese Frage ist in einem absoluten Tiefpunkt zunächst egal.
Denn der seelische Überlebenstrieb diktiert ja förmlich das Laufen.

So, aber was ist dieses Laufen eigentich genau?

Ja- richtig. Ein Davonlaufen.

Ein Davonlaufen vor dem Gefühl, der Hoffnungslosigkeit.

 

Was passiert wenn die Hoffnung Vernichtungsstrahlung macht?

Wenn sie in einen Zustand verpufft, der niemals ein jemals-da-gewesen-Sein vermuten lässt?

 

Es ist trostlos!!!!!

 

Möglichkeit 2 (etwas kompliziertere und sicher mit Leben gefülltere Möglichkeit)

 

Man ändert sich selber.

Wie zum Henker soll man sich denn ändern?

Was braucht man dazu?

 

Der Tagtraum sagt mir:

 

 Ausdauer

 Mut

 Frustrationstoleranz hoch unendlich

 mitunter Selbstbeschiss

 Vertrauen

 

 es gibt sicher noch mehr virtuelle Komponenten, in manchen Fällen auch biologische Komponenten (nämlich jüngere Synapsen)

 

Doch nun zum Thema MUT:

Was ist MUT?

Ist es ein sich nichts-Scheißen?

Nina Dulleck bezeichnet MUT gerne als Angst, die gebetet hat. Gefällt mir gut. Denn durch die Angst durchgehen, sich auch der Angst ausliefern ganz, um dann womöglich festzustellen, dass Dinge vielleicht gar nicht so schlimm sind, als wie man sich ausgemalt hat.

Auch, wenn das eintrifft, wovor man Angst hat, geht die Sonne für gewöhnlich am nächsten Tag auch wieder auf( sofern man nicht die Angst hat, die Sonne könne verschwinden)

 

Ausdauer:

Für mich ist das Wort Ausdauer eine Synthese aus aushalten, ausharren und das aber eben nicht nur kurz sondern lange, das steckt in dem Wort Dauer drin.

 

Frustrationstoleranz:

Wann entsteht Frust? Wenn Dinge nicht so laufen, wie man es sich gewünscht hat.

Diesen Zustand zu tolerieren schafft man eigentlich nur, indem man den Zustand akzeptiert und als gegeben hinnimmt.

Ich denke, dass der springende Punkt bei dieser Fähigkeit ist, sich sagen zu können, dass der Zustand auf den man hinarbeitet eben und nun wird es sehr wichtig NOCH nicht da ist. Dieses NOCH reanimiert die zu Tode gelebte Hoffnung. Und ohne Hoffnung braucht man morgens gar nicht erst das Bett zu verlassen.

 

Selbstbeschiss:

Ja auch der ist wichtig, um sich an die von außen gegebenen Begebenheiten anzupassen.

Sich selber etwas einreden, woran man eigentlich nicht selber glaubt, nennt man Selbstbeschiss.

Aber dieses Ding ist unabdingbar, sozusagen als Rescue Remedy zu gebrauchen, wenn die Hoffnung mal wieder zu Tode gelebt wurde.

 

Vertrauen:

Da steckt Trauen drin. Ein Sich-Trauen, auch ein Glaube daran, dass es jemals besser werden kann.

 

Morgen geht die Sonne auf. GANZ SICHER!!!

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