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Atmen lernen

 

Guten Morgen lieber geduldiger luftleerer Raum.

 

Potschochter hat nun also endlich gelernt, zu atmen.

Nachdem er im September geboren wurde, kann er jetzt schon atmen.

Andere können natürlich schon laufen. Aber Jay Jetty den Potschochter heute auf facebook gesehen hat,  sagt, dass es nicht gut ist, auf die zu schauen, die schon laufen können.

Für Potschochter ist es wichtig, sich auf die Muskeln im Brustkorb zu konzentrieren, die er braucht um zu atmen.

Ende Jänner bekommt es Potschochter schriftlich, dass er doch glatt bisher schon gelernt hat, zu atmen.

Ende der Woche wird er ein Aerosol bekommen, dass ihn wahrscheinlich husten lässt.

Aber mal sehen, vielleicht sind diese Moleküle auch wichtig und heilsam für Potschochter.

Gestern, zum Beispiel, hat er doch glatt was Besseres bekommen, als er dachte.

Am kommenden Montag sollte Potschochter eigentlich schon die ersten Laute von sich geben können. Aber das wird wohl eher ein Krächzen sein. Aber nun Potschochter wird echt versuchen, die richtigen Frequenzen zu erwischen. Aber eigentlich kann Potschochter schon voll glücklich sein, dass er mittlwereile atmen gelernt hat. Potschochter braucht für alles immer länger als all die anderen.

Aber Potschochter gibt nicht auf. Denn jede mühevoll erarbeitete Erkenntniss stärkt Potschochters Brustraum, den er zum Atmen braucht.

Manchmal träumt Potschochter davon, er könne schon krabbeln. Aber bis dahin werden wohl noch Jahrzehnte vergehen.

Aber egal. Potschochter genießt es, den Boden zu erkunden, wenn ihn das Leben mal wieder eine volle Breitseite gegeben hat. Denn, da Potschochter schon so schasaugert ist, freut er sich über Momente, wo er zu Boden gezwungen wird, um dort zu entdecken, dass auch der Boden ganz viel Interessantes in sich birgt.

All die Molekülhaufen, die er so täglich auf zwei Beinen vor sich hintrotten sieht trösten ihn irgendwie. Denn auch Potschochter ist so ein Molekülhaufen und damit nicht alleine. Das verbindet ihn mit all anderen Molekülhaufen.

 

Gestern hatte Potschochter ein kurzes Gespräch mit einem etwas besseren Molekülhaufen. Dieser sagte Potschochter, er solle mit sich selber nicht so hart ins Gericht gehen.

Dieser bessere Molekülhaufen ist echt eine interessante Variante, denn er kann ohne Punkt und Komma sinnerfüllte Silben von sich geben und versuchen Inhalte zu vermitteln, die Potschochter vorkommen, als müsste er einen Sack griffiges Mehl ohne Wasser schlucken. Und das ist echt unmöglich.

Aber es gibt echt Molekülhaufen, die es schaffen, säckeweise griffiges Mehl zu schlucken, ohne mit der Wimper zu zucken und das ganz ohne Wasser. Potschochter bewundert diese besagten Molekülhaufen.

Potschochter möchte das auch so gerne können. Aber beim Versuch bekommt er Erstickungsanfälle.

Naja, jetzt sollte sich unser kleiner Molekülhaufen wieder anderen Dingen zuwenden. Aber es macht Potschochter großen Spaß, die Finger über die Tasten huschen zu lassen.

 

Potschochter wünscht dem luftleeren Raum einen gesegneten Tag.

 

 

 

 

 

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