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Malen nach Zahlen für Blinde

Potschochter denkt gerade über die Tatsache nach, dass alle noch eine Chance bekommen haben, diese Hochzeit einer Hühnerfeder mit einem Baguette nochmals zu überarbeiten.

 

Also Potschochter graut es vor dieser Vorstellung. Denn irgendwie kommt das ganze Potschochter vor wie eine Übung mit dem klingenden Namen "Malen nach Zahlen für Blinde".

Ganz so fühlt sich Potschochter bei dieser Aufgabenstellung.

Ein im Festprogramm ganz besonders weit entwickelter Molekülhaufen hat heute vorgeführt wie man mithilfe einer "Sicherungseierschale" verhindert, dass  die Zapfen, wo Potschochter natürlich nur einen gemacht hat, wieder aus der Hühnerfederbaguetteverbindung herausfallen.

 

Also je mehr Potschochter von diese Dingen erfährt, desto mehr denkt er sich, dass er wohl wirklich am falschen Platz gelandet sei und was er sich da eigentlich gedacht hat, dieses Potschertronikstudium zu beginnen.

Was hat ihn da wohl geritten, als er sich für dieses Ding angemeldet hat.

Wahrscheinlich die pure Verzweiflung, noch irgendetwas mit seinem Leben anstellen zu wollen, sich wünschen zu können. Doch Potschochter muss wohl einsehen, dass bei ihm schon Hopfen und Malz verloren sind.

Aber Potschochter wird doch erst 44 Jahre. Also irgendwas muss er doch wohl noch zuwege bringen.

Das kann doch nicht sein, dass es das gewesen ist. Aus und vorbei.

Kinder auf die Welt gebracht, soweit schon großgezogen, dass sie einigermaßen sich selber zu helfen wissen( wohl eher die Jüngere!!).

Eigentlich hat Potschochter seine Schuldigkeit getan.

Eigentlich könnte Potschochter gehen und von der Bildfläche verschwinden.

 

Aber das will Potschochter nicht. Denn das Leben kann ja so schön sein.

Ich glaube Potschochter hat einfach Fokussierungsschwierigkeiten.

 

Ein hochsensibler Molekülhaufen mit ADS sucht nach einer Beschäftigung wo er keinen Schaden anrichten kann.

 

Sowas könnte man doch in ein Jobgesuch schreiben. Das wäre wenigstens ehrlich. Potschochter will nicht schreiben, dass er etwas kann, obwohl er keine Ahnung davon hat. Soetwas widerstrebt Potschochter. Potschochter ist immer ehrlich. Denn Lügen ist viel zu anstrengend. Da ist Potschochter zu faul dafür. Außerdem steht ja im Buch der Bücher, man solle nicht lügen.

Und Potschochter versucht wirklich so zu leben, wie es seinem großen Papi im Himmel gefällt.

 

Manchmal fragt sich Potschochter, ob er wirklich der einzige seiner Spezies ist. Gibt es noch andere, die so wie Potschochter drauf sind? Auf der einen Seite wünscht sich Potschochter, dass es keine anderen gibt, denn die wären arm. Aber auf der anderen Seite wünscht er sich schon andere Potschochter in seinem Leben, damit er sich nicht so einsam fühlen muss.

 

Potschochter bewundert jeden einzelnen in seiner Werkstattklasse,.. mit welcher Selbstverständlichkeit die alle an ihre Aufgaben herantreten. Nur Potschochter sitzt da und wünscht sich weg. Am liebsten würde sich Potschochter totstellen, in der Hoffnung, die Stunden in der Werkstatt würden vorbeiziehen. Aber Potschochter ist sich der Unreife dieses Wunsches sehr wohl bewusst. Potschochter kann nur noch beten, dass diese Stunden irgendwie vorübergehen. Auch wenn der Werkstättenleher wirklich eine Ausgeburt von Höflichkeit und Güte ist, so sind die Stunden in der Werkstatt für Potschochter so surreal, als würde er in einem Alptraum feststecken. Diese Stunden zu umschiffen ist wohl keine gute Lösung. Die beste Lösung wäre wohl, den Stier bei den Hörnern zu packen, und einfach draufloswerkeln. Mehr als dass das Werkstück durch Potschochters Hände verschrottet wird, kann ja eh nicht passieren.

 

Potschochter in der Talsohle seiner Selbsterfahrung!!!

 

Aber eine Talsohle hat auch etwas Gutes an sich......

Trommelwirbel.......Trommelwirbel.......Trommelwirbel.....

 

Es kann nur noch bergauf gehen!!!!

 

Euer irritierter  Potschochter

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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